Am Tag danach!
Die Sonne kratzt den schmerzenden Kopf. Wie alt wird der Tag schon sein? Vorsichtig umschauen! Im Kopf rächt sich jede Bewegung. Das Bett ist leer, also war ich lieb. Aus der Schachtel eine Zigarette gefingert und angezündet. Rauch kräuselt zur Decke, das Zimmer belebt sich.
Nebenan ist es still. Sachte aufstehen und die Sachen zusammensuchen. Das ist nicht allzu schwer, die Wohnung ist niedrig und klein. An manchen Tagen ist das Anziehen schon Schwerstarbeit. Jetzt kann ich freihändig stehen und schaue herab. Von „ruhiger Hand” kann heute keine Rede sein. Die Zigarette ist zu Ende. Tür auf, und mit dem Kopf den Sturz gerammt. Vorsicht, sonst falle ich noch die Treppe hinunter. Vielleicht findet sich irgendwo noch ein Bier. Man soll dort anfangen, wo man aufgehört hat. Zumindest klingt das logisch. Hätte lieber kiffen sollen, davon kriegt man keinen Brummschädel. Endlich in der Küche angekommen.
Klaus grinst mir entgegen und frühstückt weiter. Wie der jetzt Tomatensalat essen und Milch trinken kann? Da kann ich mich zwischen Bewunderung und Ekel nicht entscheiden. In meinen Taschen findet sich noch Geld, das lege ich in die Sammelschachtel für die zu erwartende Geldstrafe wegen nächtlicher Ruhestörung. Da steht noch eine halbvolle Flasche Bier, die greife ich und lasse mich aufs Sofa plumpsen.